Grötzinger Sprungdebakel verhindert spannenden Wettkampf: TSV verliert gegen München


Als Duell auf Augenhöhe war es angekündigt worden, über weite Strecken war es das auch: Pferd verturnten die Bayern, Ringe die Badener, Boden + Barren + Reck liefen ausgeglichen – wenn auch leider jedes Mal knapp mit dem besseren Ende für die Gäste. Nur am Sprung machte sich das Fehlen zweier Karlsruher Leistungsträger und die verletzungsbedingte Einschränkung eines dritten massiv bemerkbar. 0:14 lautete das desolate Ergebnis aus Grötzinger Sicht, nachdem es zur Halbzeit noch recht aussichtsreich ausgesehen hatte.

 

„Mit der Pferdleistung von heute hätten wir letzte Woche in Backnang gewonnen“, ärgerte sich Mannschaftskapitän Jens Rudat über seine etwas zu spät erlangte Form. „Dafür liefen letzte Woche andere Übungen besser; insgesamt fehlt es uns leider immer noch an Stabilität – und heute verletzungs- bzw. krankheitsbedingt auch an Inhalten. Ein Sieg wäre allerdings selbst bei einem perfekten Durchgang nicht drin gewesen, München hat gegenüber dem Vorjahr mächtig zugelegt“.

 

Bester Grötzinger war Tobias Roth, der mit drei fehlerfreien Einsätzen an Pferd, Ringe und Reck den starken Indonesier in Münchner Diensten Ken Ritung zumindest halbwegs in Schach hielt. Des Weiteren ließ sich das gelungene Comeback des 33jährigen Thomas Hanke auf der Habenseite verbuchen, der am Reck die höchste Wertung für die Turner vom Grollenberg erzielte. Auch Gerrit Enderle, in Backnang noch krankheitsbedingt auf der Ersatzbank, rechtfertigte mit der höchsten Karlsruher Barrenwertung seine Aufstellung.

 

Ein großes Dankeschön geht an Kevin Hartmann, der spontan als „IT-Beauftragter“ ins kalte Wasser sprang und seine Sache ebenso großartig machte wie Birgit Rudat als quasi über Nacht engagierte Hallensprecherin, außerdem an Papa Brücher für die Pizza-Connection, und last not least an die tatkräftige bayerische Hilfe beim Geräteabbau!

 

Am kommenden Samstag steigt gleich der nächste Heimwettkampf – erneut gegen Münchner Turner, diesmal aus dem Medienstandort Unterföhring. Der TSV wird hier mit erheblich geringerem Altersdurchschnitt ins Rennen gehen, die Ü40 ist anderweitig eingebunden. „Das ist die beste Gelegenheit für unsere jungen Wilden, noch ein bisschen Wettkampfpraxis zu sammeln“, sieht Turner-Trainer Lazar Bratan die Chance, aus der Not eine Tugend zu machen. Um lautstarke Unterstützung wird gebeten.

 

JR

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